Bericht über die Studienfahrt nach Amsterdam der 18-V-08

Am Sonntag, den 08.09.2019 begann für uns, die Studierendengruppe 18- V- 08 der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen, unsere Studienfahrt nach Amsterdam. Per Regionalbahn und ICE ging es für uns um 09:17 Uhr los von Koblenz Hbf nach Amsterdam Centraal. So erreichten wir gegen frühen Nachmittag unsere Unterkunft, das Meininger Hotel City West in Amsterdam Sloterdiijk. Nach einer kurzen Besprechung mit den uns begleitenden Dozenten Herrn Holl und Herrn Müller folgte ein erster Rundgang durch die Innenstadt.

Am folgenden Tag ging es nach einem gemeinsamen Frühstück los zur Grachtenfahrt durch die Kanäle von Amsterdam, um mehr über die kulturellen Hintergründe von Amsterdam zu erfahren. So wurde uns Interessantes über die Entstehungsweise und momentane Nutzung der bekannten schiefen Häuser erzählt. Die schiefe Fassade wurde bewusst gebaut, um u.a. das Heraufziehen der Lasten in das obere Stockwerk zu erleichtern.

Anschließend trafen wir uns wieder im Konferenzraum des Hotels, um die ersten vier Vorträge zu hören, die unsere Mitstudierenden vorbereitet hatten. So starteten wir mit einer Vortragsreihe über den 2. Weltkrieg, die Judenverfolgung und Anne Frank, die uns auf den Besuch im Anne Frank Haus vorbreiten sollte. Viele Juden sind damals in die Niederlande geflüchtet mit der Hoffnung dort in Sicherheit zu sein und doch wurde uns an der Lebensgeschichte von Anne Frank bewusst, dass die Judenverfolgung keinen Halt an Grenzen gemacht hat.

Anschließend hörten wir einen Vortrag über das Goethe Institut, dass u. a. einen Sitz in Amsterdam hat und sich besonders dafür einsetzt, die deutsche Sprache in den Niederlanden weiter zu etablieren. Sie bieten 7-14 wöchige, preisgünstige Sprachkurse an, um den Niederländern die deutsche Sprache näher zu bringen. Auf der anderen Seite werden aber auch Niederländisch Kurse für Deutsche angeboten, um ihnen den Start im neuen Land zu erleichtern. Dieses besuchten wir dann auch direkt am Dienstagmorgen, um uns einen persönlichen Eindruck über das Institut machen zu können. Wir wurden freundlich willkommen geheißen und nach einem Vortrag über die verschiedenen Aufgabenbereiche bekamen wir einen Rundgang durch die Räumlichkeiten. An diesem Tag sollten im Institut Sprachtests und anschließende Beratungsgespräche stattfinden, wodurch den Interessierten dann eine individuelle Sprachkursempfehlung ausgesprochen werden sollte. Wir erfuhren bei unserem Besuch, dass die Niederländer am besten Englisch sprechen von allen Nationen, da internationale Filme nicht in die Landessprache synchronisiert werden. So besteht schon eine früher alltäglicher Kontakt mit der englischen Sprache. Im Anschluss hörten wir einen Vortrag über die Deutsche Botschaft mit Sitz in Den Haag, deren Besuch auch noch auf unserem Plan stand.

Abends machten wir uns auf den Weg zum Anne Frank Haus. Nach einem halbstündigen Vortrag auf Englisch über die historischen Geschehnisse, die zur Flucht der Familie Frank in die Niederlande führte, durften wir eigenständig das Museum erkunden. Für uns alle war es ergreifend zu erleben, wie eng ihr Versteck doch war. In dem Hinterhaus lebten insgesamt 8 Personen auf ca. 45 m² für 2 Jahre, bevor die Familie im Jahr 1944 entdeckt und verhaftet wurde. Nur der Vater kam lebend zurück und veröffentlichte das Tagebuch seiner Tochter, dass die Zustände beschreibt, in denen sie alle für solange Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt gelebt hatten.

Am Mittwoch, den 11.09. folgte eine Reflektion über unser Erlebtes vom vorherigen Abend und anschließend hörten wir die Vorträge über den Internationalen Gerichtshof in Den Haag und die Unterschiede im Verwaltungsaufbau Deutschland/ Niederlande. Ersteres ist das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen und streitende Parteien können im Gegensatz zum Internationalen Strafgerichtshof nur Staaten sein. Zu den Unterschieden im Verwaltungsaufbau ist zu sagen, dass Deutschland eine föderale Republik mit Bundesländern und die Niederlande ein dezentralisierter Einheitsstaat ist. Die Bundesländer in Deutschland sind nicht zu vergleichen mit den 12 Provinzen der Niederlande, da ihre Rahmenbedingungen doch sehr eng von den Ministerien in Den Haag vorgegeben werden. Auch der niederländische „Bundesrat“, genannt Erste Kammer, ist anders aufgebaut, da in diesem die unterschiedlichen Provinzen nicht repräsentiert werden.

Nachmittags bestand die Möglichkeit sich ein Museum oder eine kulturelle Einrichtung in der Innenstadt von Amsterdam anzuschauen. Der Königspalast auch genannt „Palais op de Dam“ wurde 1648 als Sitz des Magistrats und des Stadtgerichts errichtet, wird heute allerdings nur noch für Repräsentationszwecke und als Gästehaus verwendet. Das Reichsmuseum („Rijksmuseum“) beherbergt u.a. die bedeutendsten Werke von Rembrandt und die Restaurierung seines Gemäldes „Nachtwache“ kann momentan sogar im Internet per Livestream verfolgt werden.

Am Donnerstagmorgen ging es früh los, um gemeinsam mit dem Zug nach Den Haag zu fahren. In Den Haag angekommen, überraschte uns Herr Holl mit seiner Begabung am Klavier. Sogar eine Touristin blieb begeistert stehen.

Dort besuchten wir um 10:30 Uhr die Deutsche Botschaft, in der uns der Leiter des Presse- und Kulturreferats einen 15 minütigen Film über die Arbeit des Auswärtigen Amtes zeigte und uns anschließend in einer Diskussionsrunde die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen und auch momentan kritische Themen fanden dabei Gehör.

Anschließend konnten im Escher- Museum in der Altstadt von Den Haag die Werke des niederländischen grafischen Künstlers M. C. Escher bewundert werden.

Im Laufe der Studienfahrt fand für die Rentner ihr Programm zum Thema „Kinderrehabilitation“ statt. Dafür teilte uns Herr Holl in fünf Arbeitsgruppen ein, in denen wir über die verschiedenen Fragestellungen diskutierten und diese dann beantworteten. Um unsere Mitstudierenden über unsere einzelnen Gruppenergebnisse zu informieren, hielten wir Vorträge.

Am Freitag, den 13.09., folgte die gemeinsame Rückreise mit dem Zug nach Koblenz, von wo aus wir uns müde, aber um einige Erfahrungen reicher auf den Weg nach Hause machten.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Dozenten Herrn Holl und Herrn Müller für die lehrreiche Fahrt nach Amsterdam bedanken.

Autorin: Lea Wolpert

Fotos: Herr Müller

Bericht Studienfahrt nach Wien – 18-W-01

Der Kurs 18-W-01 war vom 08.09.2019 bis zum 12.09.2019 zusammen mit der Kursleiterin Frau Lutz auf Studienfahrt in Wien.

Die Anreise fand am Sonntag, den 08.09.2019 statt. Nach dem Check-In im Hotel stand der Rest des Sonntags zur freien Verfügung. Dies nutzte die Gruppe um das Umfeld des Hotels zu erkunden.

Am Montag stand der Besuch bei Smart City Wien an. Dieses Unternehmen sorgt im Auftrag der Stadt dafür, dass die Lebensqualität in Wien gesichert und stetig erhöht wird. Dafür arbeiten sie an Innovationen und tauschen sich mit anderen Kommunen weltweit aus. Im Vortrag ging es um einzelne Projekte des Unternehmens. So wurde die Ampeln in der Stadt mit Wettersensoren ausgerüstet, die die Luftqualität messen. So können die Punkte in der Stadt mit den höchsten Konzentrationen verschmutzter Luft lokalisiert werden. Dadurch kann die Stadt sich auf die Verbesserung der Luftwerte an diesen Orten konzentrieren. Weiterhin wurde die App „Sags Wien“ thematisiert. Mit dieser App können Bürger innerhalb von 30 Sekunden Probleme an die Stadtverwaltung melden.

Am Dienstag stand der Besuch im Bundesfinanzministerium an. Zunächst wurden wir darüber informiert, dass Österreich auf Bundesebene die Doppik anwendet. Der Schwerpunkt lag aber in der sogenannten Wirkungsorientierte Folgeabschätzung (WFA). Für jedes erlassene Gesetz in Österreich welches zur Folge hat, dass Gelder fließen muss eine WFA erstellt werden. Vereinfacht gesagt muss man in der WFA schildern mit welchem Ziel man dieses Geld ausgeben möchte. Dieses WFA müssen veröffentlicht werden und müssen so formuliert sein, dass jeder Bürger dieses verstehen kann.

Am Mittwoch besuchte der Kurs die Stadtverwaltung.  In einem Vortrag dort wurde uns der Aufbau der Verwaltung und die Arbeitsweisen in der Verwaltung geschildert. Am Ende gab es dann noch eine kleine Diskussion mit der Referentin über die Themen Führung und die Probleme des Fachkräftemangels in der Verwaltung.

Am Donnerstag reiste der Kurs wieder ab.

Autor:

Felix Simonis

Prag – zwischen Pandas und Schlangen – ein Abenteuer der 18-V-04

Gruppenbild der 18-V-04 auf der Karlsbrücke

Am Sonntag den 08.09.2019 startete unsere Reise am Frankfurter Flughafen nach Prag. Unsere Unterkunft war das Hotel Globus an der Station Rotzyly, wenige U-Bahn-Stationen vom Zentrum entfernt.

Den ersten Tag unseres Abenteuers widmeten wir dem Thema Kommunismus. Kurz nach der Ankunft im Hotel wurde der erste Vortrag gehalten und anschließend besichtigten wir das Kommunismus Museum. Zum Abschluss des Tages erkundeten wir die Stadt, wo einige von uns außergewöhnliche Begegnungen mit gefährlichen würgeschlangen Schlangen machten. Zum Glück lebend davongekommen und bereit für den nächsten Tag, ging es dann am Montag weiter.

Den Montag starteten wir mit der ersten Stadtführung „Vom Pulverturm zur Prager Burg“. Frau Charvatova zeigte uns die Stadt und erzählte uns die Geschichte Prags. Vom Wenzelsplatz, der Galeria Lucerna mit dem hängenden Pferd, dem Nationalmuseum und natürlich der Prager Brücke, haben wir den Großteil der Attraktionen Prags besichtigt und konnten den Abend gemeinsam mit typisch deftig tschechischem Essen ausklingen lassen.

Der Dienstag begann mit einem Vortrag über die jüdische Vergangenheit Prags. Anschließend trafen wir uns mit der Stadtführerin und besichtigten die Synagogen und das jüdische Viertel. Außerdem besuchten wir das Grab des Rabbi Löw, an dem statt Blumen viele kleine Steine lagen. Das ist ein uralter Brauch, der aus der Zeit stammt, in der Juden auf der Flucht aus Ägypten durch die Wüste zogen. Dort gab es keine Blumen und auch keine schönen Grabsteine. Wenn jemand gestorben war, brachten die Angehörigen zur Bestattung kleine Steine mit und schichteten sie auf dem Grab auf.

Am Mittwoch besuchten wir die Gedenkstätte Theresienstadt. In dem gesamten ehemaligen Konzentrationslager herrschte eine bedrückende Atmosphäre. Durch eine Führung, den Vorträgen unserer Gruppe und einem Film, der Bilder und Daten der damaligen Gefangenen zeigte, konnten wir die Geschichte dieses Ortes erfahren und daran gedenken.

Leider konnten wir am Donnerstag nicht unser gewünschtes Programm starten, da es nicht möglich war einen Termin in der Botschaft für uns zu bekommen. Stattdessen besichtigten wir das Rathaus und konnten die Aposteluhr von innen sehen. Anschließend konnten wir Prag bei einer gemeinsamen Schifffahrt von der Moldau aus betrachten. Unseren letzten Abend ließen wir dann bei einem weiteren gemeinsamen Essen in einem Prager Wirtshaus ausklingen.

Fazit unserer Reise ist, dass wir eine wunderschöne Stadt kennengelernt haben, die nicht nur mit günstigem Bier und leckeren Knödel, sondern auch mit einzigartiger Geschichte pra(g)len kann 😉

Auch hat die Organisation entgegen unserer Ängste gut funktioniert und wir sind freitags pünktlich wieder zuhause gelandet.

Autorin:

Milena Kocan